Die Gästeliste

Wer kommt drauf, wer nicht?

Wen laden wir zur Hochzeit ein? Und auf wen haben wir so gar keine Lust?  Hier unsere Tipps für die perfekte Gästeliste für eure Hochzeit im Sauerland

Bei der Planung eurer Hochzeit werdet ihr relativ frühzeitig zu der Frage kommen: „Wen laden wir eigentlich ein?“. Zugegeben, die Frage können wir auch nicht in einem Satz beantworten, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt. Letztendlich ist es vor allem eure ganz persönliche Entscheidung. Aber auch durchaus eine Frage des Budgets, denn mehr Gäste bedeuten mehr Kosten. Geht man im Schnitt von 100,- bis 150,- € pro Gast aus, machen 20 Gäste mehr oder weniger bereits 2.000,- bis 3.000,- € aus. Je üppiger eure Hochzeit im Sauerland natürlich ausgestaltet wird, umso höher das Pro-Kopf-Budget.

Darüber hinaus ist es übrigens auch eine Frage der Herangehensweise bei der Hochzeitsplanung. Manche Paare fertigen erst eine Gästeliste und suchen anhand der Anzahl dann eine passende Location. Andere Brautpaare suchen sich zunächst ihre Hochzeitslokalität und schauen dann, wie viele Gäste eingeladen werden können. Welchen Weg ihr auch immer geht, nachfolgend geben wir euch ein paar wichtige Tipps für die perfekte Gästeliste an die Hand.

Tipp 1: Namensliste erstellen

Durchforstet eure Adressbücher, Mail-Accounts, Social Media-Kanäle und schreibt alle Personen, die potenziell infrage kommen, auf. Das funktioniert wunderbar mit einer Excel-Liste, in der ihr alle Kontaktinformationen, Personenanzahl, Zu- und Absagen festhalten könnt. Welche Informationen alle in die fertige Gästeliste gehören, findet ihr am Ende des Artikels.

Tipp 2: Prioritäten setzen

Jeder von euch hat Herzensmenschen, die möglichst an allen wichtigen Ereignissen im Leben teilhaben sollen. Die bekommen ein „A“ in eurer Liste. Mit einem „B“ werden alle Personen markiert, die ihr gern dabei hättet, auf die ihr im Notfall aber eben auch verzichten könnt. Gäste, die bisher keinen Buchstaben haben, könnt ihr streichen. Extra-Tipp: Blut ist nicht immer dicker als Wasser. Lasst euch bei der Priorisierung nicht von verwandtschaftlichen Verhältnissen leiten. Die Großtante oder der Cousin von Mama müssen nicht eingeladen werden, wenn ihr es nicht wollt. Und wenn ihr Onkel Gustav schon 10 Jahre nicht mehr gesehen habt, musst er ebenfalls nicht eingeladen werden. Es ist schließlich euer Tag.

Tipp 3: Ranking erstellen

Innerhalb der A- und B-Gäste erstellt ihr nun ein Ranking. Die wichtigsten Namen sind ganz oben (oder werden farbig in Excel markiert). Jetzt wird schon klarer, wer auf jeden Fall eine Einladung bekommen soll und wer noch ein Wackelkandidat ist. 

Übrigens: Im Schnitt sagen etwa 10-15 Prozent der Gäste an. Verschickt ihr allerdings eine Save-the-Date-Karte, ist die Chance höher, dass weniger Absagen kommen. Für den Fall von Absagen, könnt ihr zusätzlich eine Liste von „Nachrückern“ erstellen.

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Tipp 4: Wie geht ihr mit Arbeitskollegen, Ex-Partnern, geschiedenen Paaren und Kindern um?

Klare Antwort – das entscheidet kein Knigge, sondern allein ihr! Wenn Arbeitskollegen „nur reine“ Kollegen sind, müsst ihr sie nicht einladen. Sind es Bekannte, gehören sie zu den Wackelkandidaten. Sind es echte und wichtige Freunde, gehören sie auf die Liste. Ebenso verhält es sich bei euren Ex-Partnern. Habt ihr euch freundschaftlich getrennt und seid immer noch gute Freunde, spricht nichts gegen eine Einladung. Auch mit neuem Partner oder Partnerin. Geschiedene Paare solltet ihr natürlich über die jeweilige Einladung des Ex-Partners informieren. Sind beide einverstanden, sollte ein Aufeinandertreffen kein Problem sein. Ihr wollte gern ohne Kinder feiern? Schreibt es klar und deutlich in eure Einladung. Und wer weiß, vielleicht können die Eltern das „kinderfreie“ Fest dann ebenfalls ausgelassener genießen.

Tipp 5: Einen Umtrunk oder Polterabend planen

Ihr könnt es drehen und wenden, wie ihr wollt, irgendwie stehen immer noch zu viele Gäste auf eurer Liste? Wie wäre es mit einem Polterabend oder einem Umtrunk einige Tage vor eurer Hochzeit? Das ist eine gute Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre mit den Gästen, die nicht zur Hochzeit eingeladen werden, auf das Ereignis anzustoßen. Oder ein Grillfest einige Zeit nach der Hochzeit. Bei beiden Gelegenheiten könnten auch die Kinder mitkommen.

Alternativ könnt ihr einen Teil der Gäste zur Trauung und zum ausgiebigen Sektempfang einladen.

Inhalte der (letztendlich fertigen) Gästeliste sollten sein:

  • Name des Gastes bzw. des Paares oder der Familie
  • Vollständige Postadresse (für die Einladung) sowie Kontaktdaten wie Telefon/Mobilnummer und E-Mail-Adresse.
  • Wie viele Personen? 1, 2 oder mehr? Wenn Familie, wie viele Erwachsene, wie viele Kinder?
  • Besondere Aufgabe des Gastes (z.B. Trauzeuge, Solo-Gesang, Fürbitten-Redner, Blumenkind, Helfer etc.)
  • Verschiedene Spalten anlegen für „Einladung zu Standesamt, Kirche, Sektempfang, Abendessen, Party“, so dass ihr jeweils die Anzahl der Gäste pro Programmpunkt kennt.
  • Einladung verschickt: Ja / Nein
  • Zusage: Ja / Nein / Unter Vorbehalt (bei „Unter Vorbehalt“ ein Datum hinterlegen, bis wann die Entscheidung fallen muss)
  • Hotelzimmer benötigt: Ja / Nein
  • Verschiedene Spalten für die Tischplanung anlegen: Tischnummer, Besonderheiten wie Allergien und Unverträglichkeiten, Interessen (wichtig für die Wahl des Tischnachbars)
  • Erhaltenes Geschenk
  • Dankeskarte verschickt: Ja / Nein

Wir wünschen euch viel Spaß und gutes Gelingen bei der Erstellung eurer Gästeliste.

Sagt einfach „Ja“!

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